Vierte Dogma, Kapitel III: Hekates Flucht

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Vierte Dogma, Kapitel III: Hekates Flucht

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Es waren vier Prediger, welche die Schrecken der Blutfeste überlebten, um Hekate gegenüberzutreten. Drei von ihnen waren mit dem Titel des Inquisitors gesegnet. Die Elfin Sianca, Der Medicus Sandro und der Mensch Daniel. Der letzte im Bunde war noch zu jung und unerprobt, um den Titel des Inquisitors zu bekleiden. Der junge Verrio, der nur durch Glück und seine Achtsamkeit überleben konnte. Diese Vier, auf göttlicher Mission, waren die einzigen Überlebenden. Diese fanden ihren Weg hinauf zu den letzten Treppen, vor die letzte Türe, die zu Hekates Verließ führte.

Vor ihrem Verließ standen sie schon bereit, wartend, mit ihrem furchteinflößenden Knochen klappernd. Die Zwillinge, die einzig und allein darauf warteten, bis jemand die Blutfeste überleben konnte und vor den Raum treten würde, ließen nicht lange auf sich warten und griffen direkt an. Einer der Zwillinge fokussierte sich auf Daniel und Sandro, die ihm direkt Einhalt gebieten konnten. Sandro, welcher bekannt für seine geistige Stärke war, ließ sich von seinen Feinden nicht abschrecken und kämpfte furchtlos. Daniel, welcher Durchhaltevermögen besaß, konnte durch sein Ziel, Hekate zu erlegen, den Kampf schon bald für sich gewinnen. Der andere Zwilling bewegte sich auf Verrio zu, der an der Wand stand und versuchte dem Kampf aus dem Weg zu gehen. Er, welcher kaum Kampferfahrung hatte, wurde nun von einem Biest angegriffen, welches den Inquisitoren in ihrem Kampfgeschick ebenbürtig war. Der Zwilling hob sein mächtiges Schwert gegen Verrio, welcher erstarrt vor Angst an der Wand stand. Das Schwert, welches nun auf ihn zuschwang, hätte vom jungen Verrio nichts mehr übrig gelassen. Doch Sianca sprang in seine Richtung, stieß Verrio weg und starb an seiner Stelle. Sie hatte ihre Eigenschaft der Opferbereitschaft ein letztes Mal bewiesen, um den jungen Verrio zu retten. Nachdem Daniel und Sandro den einen Zwilling durch ihr Geschick und Zusammenarbeit bezwingen konnten, griffen sie den Zwilling an, welcher Sianca auf dem Gewissen hatte. Der Zwilling wendete sich den beiden zu, da er in Verrio keine Gefahr sah. Sie griffen den Zwilling von beiden Seiten an. Jener, welcher nun noch wütender wurde, da er nun alleine war, kämpfte erbittert bis zum Ende in all seiner Stärke. Verrio flüchtete währenddessen zur Tür, hinein in Hekates Raum.

Es gelang ihm zum Weibe vorzudringen. Doch was er sah war kein Monster, keine Düstere. Er sah sie angekettet, der Folter müde, welche sie sich jeden Tag ergeben musste. Ein schwaches, verschwendetes Leben, welches gezwungen war selbst das unfähige Leben zu erschaffen, das Lafrael in seinem Reich benötigte. Es war eine Frau gefunden, von geschundenem Geiste wie auch Leibe. Hekate selbst war kaum eine Dämonin, keine Göttin, nur eine Frau. Eine, welche von dem falschen Gott geschaffen war. Und doch war es der Auftrag der Inquisition Hekate selbst zu töten, um der monströsen Horde ein Ende zu bereiten. Dies war, was der junge Verrio sah. Doch in Wirklichkeit war sie grausamer als das. In Hekates Blick war Trauer, jedoch dieselbe Hoffnung, die ein jeder der Völker in dem Herzen verspürte. Verrio hatte Mitleid mit dem Höllenweib. Er trat näher an Hekate heran. Er sah sie in ihrer ungeheuren Pracht. Ihre aschgraue Haut, die dunklen Haare. Er verstand nicht wie so etwas überhaupt existieren konnte. Doch er konnte sie durch sein Mitleid nicht töten. Stattdessen befreite er sie. Er bemühte sich ihre Ketten zu öffnen, als er von draußen etwas großes zu Boden fallen hörte. Wissend, er begebe sich auf einem ketzerischen Weg, öffnete er die Ketten. Als Daniel nun die Türe zu Hekates Raum öffnete, sah er wie die befreite Hekate den jungen Verrio küsste und ihn für ihre Befreiung dankte. Daniel rannte mit gezücktem Schwert auf Hekate zu, um sie zu erlegen. Aber durch ihre Befreiung konnte sie fliehen und verschwand vor ihren Augen. Sie hinterließ nur etwas Asche, welche durch den Wind wirbelte.

Sandro, welcher versuchte Sianca das Leben zu retten, bekam davon nichts mit. Doch er konnte ihr nicht mehr helfen. Das massive Schwert hatte ihr unheilbare Verletzungen beschwert und sie starb an Ort und Stelle. Starb für einen Verräter. Daniel packte den jungen Verrio und nahm ihn fest.

Hekate entfloh, sie entfloh dem Griff des Glaubens. Hekate entfloh ihrem Verließ. Sie floh aus dem Nether empor auf die obere Welt. Dorthin, wo sie sich vor dem Vielgesichtigen, vor der ewig Gütigen und vor der Macht des Glaubens versteckte.

Mit dem Urteil eines Verräters des Glaubens, Feind der ewig gütigen Marissa und dem Handeln gegen des Kaisers Willen ward der junge Prediger Verrio mit Feuer gerichtet. Die Flammen der Oberwelt sollten seinen Körper und alles Böse fortnehmen, um seinen gereinigten Geist auf die Reise ins Jenseits zu schicken, wo ihn Marissa empfing.