Siebte Dogma, Kapitel IV: Geständnis von Erasmus

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Siebte Dogma, Kapitel IV: Geständnis von Erasmus

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Leser, ich schreibe diese Zeilen um die Eine und die wahre Geschichte meines Schicksals zu verkünden. Zuvor stelle ich eines klar, ich bin keinesfalls ein Kultist, ein Glaubens Brecher oder einer welcher abartiges praktiziert. Dies sind allesamt dreckige Nachrede, üble Gerüchte, verbreitet von einem Glauben dem ich einst folgte. Ich bin Erasmus, der heißgeliebt, mein Leben dem Konzil widmete. Ich spendete jeden Tag meiner jungen Jahre dem Glauben, der Güte und dem Studium all jener Schriften. Bis zu jenem Tage, das graue Weib stand im Hofe. Ich hatte Geschichten von ihr gelesen. Eine Frau geschaffen durch die Hand Lafraels. Dieses Weib war nun dort, schwach, erschöpft und einige schweren Wunden auf ihrer Haut. Ich hatte stets die Schriften der ewig Gütigen in Gedanken als ich handelte. So tat ich, was mir gepredigt worden ward. Ich war gütig und ich teilte. Diese Frau, mochte sie auch von Lafrael geschaffen sein, so benötige sie Hilfe und halt. Dies gab ich ihr. Und ich will nicht bestreiten, nach einigen Tagen, fast schon Wochen, da hatte sich eine Freundschaft gesät. Doch als es drohte unsere Zuneigung einander gegenüber zu einer Problematik des Konzil zu werden, so entschieden wir uns und flohen aus den bekannten Reichen. Gemeinsam entflohen wir jedem Griff und wähnten uns in Sicherheit. Wir haben die Zeit nicht geachtet, das Leben war friedvoll. Das Miteinander herzlich. Einst da erkannten wir, es musste liebe sein, denn die Anziehung unser beider Seiten schien kaum auszuhalten. Wir gaben uns der Liebe hin. Wie diese Liebe war, so konnte sie keinesfalls Sünde sein. Es war ehrlich und wahr. Bis zu jenen Tage, als es ein Inquisitor zu unserem Lager schaffte. Er war bemüht mein Weib zu töten. Mein Kind, welches sie unterm Herzen trug zu vernichten. Ich flehte ihn an, er möge gehen, unseren gemeinsamen Frieden achten. Doch ich konnte nichts bewirken, so schickte ich die schwangere Frau fort. Sie möge flüchten, des Kindeswillens. Ich ergab mich und folgte dem Weg heim. Zu einem Ort, dieser einst Heimat war aber es nun nicht mehr ist. Zu einem Ort, welcher mir Folter und Tod bringt. Hier bin ich nun, eingekerkert, geschunden von Folter und dem Schicksal ergeben, welches man für mich gewählt hat. Der Tod durch Feuer wird mein sein. Mein Weib werde ich nie wieder sehen, mein Kind wird ohne Vater aufwachsen. Ich bereue nur das eine, ich bereue mich nicht aufgestemmt zu haben. Mich gegen die Heimat zu wehren. Nicht mir ihr geflohen zu sein. Dieser Glauben war einst der Meine. Er war mir Leben und Schicksal. So führt er mich dem Schicksal des Todes entgegen.


Diese Zeilen schrieb der inhaftierte Aufsässige, Ketzer, Lügner und Hochverräter Erasmus. Dies wird als Geständnis und Rechtfertigung des Urteils gesehen. Erasmus schrieb dies 3 Stunden vor Vollstreckung des Urteils: Reinigung durch Feuer.