Siebte Dogma, Kapitel III: Die Hinrichtung von Erasmus

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Siebte Dogma, Kapitel III: Die Hinrichtung von Erasmus

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Es ward aufgrund Marissas ewiger Güte ein Morgen nach der Nacht. Die Sonne stieg empor über dem Horizont. Langsam schien die Welt zu brennen, vor wiederkehrenden Tages Freuden. Der Himmel von orange,gelb und rot gefüllt und Feuer regnete auf die Schar Lafraels nieder. Marissa schenkte ihren geliebten Völkern einen neuen Morgen. Fast frei von Lafraels Einflüssen, aber einer der Völker ward fehlgeleitet und von Täuschungen und Falschheit von Schuld besetzt. Erasmus nannte man ihn. Ehemaliger Geistlicher des Konzils der ewigen Güte und geschworener Verteidiger des einen wahren Glaubens. Sündig hatte sich dieser mit einem Wesen des Lafraels vereint und Gefallen daran gefunden. Erasmus hatte sich von seinem Glauben abgewandt und war nun verloren. Der heldenhafte Nabor, der von nun an sein Gesicht aufgrund der Wunden von Hekate mit gesegneten Tüchern bedeckte, war es, der Erasmus zurück unter die Gläubigen brachte. Hier, wo unter genauer Erprobung der Inquisition erkannt wurde, die Seele des Erasmus könne nur noch durch eines errettet werden. Er sei verloren und werde als solcher behandelt. Die einzige Gnade, welche das Konzil ihm schenken könne, sei die Reinigung seiner Seele durch das heilige und güldene Feuer, welches Marissa jeden Morgen auf die Erde schickte.

So geschah es zur Morgenstunde. Zu dieser Zeit, welche Marissa wählte, um mit Feuer die Schar von der Erde zu reinigen. Diese Zeit ward gewählt, um Erasmus dem Feuer zu überreichen. Um alles schlechte und böse, alles, welches von Lafrael beschmutzt war, von Erasmus zu entbrennen. Ein großes Fest war gehalten. Das Volk feierte die gnadenvolle Bereinigung des Erasmus. Am ersten Tage zur Morgenröte wurde der Scheiterhaufen in Brand gesteckt, als sich das Dunkle aus dem sich windenden Körper brannte. Das Volk feierte. Ein jeder erfreute sich an der Güte und der Herzlichkeit des einen wahren Glaubens. Selbst ein in Sünde gefallener Gläubiger wie Erasmus durfte noch auf Rettung durch eine brennende Reinigung hoffen. Jenes, welches von der gebrannten Seele übrig ward, nahm Marissa an sich. Erasmus war gegangen, zu der Göttin, welche er zuvor verriet. Und in ihrer Güte empfing sie dies, was er nun war. Lächelnd, sachte, sanft. Das Feuer hat alles böse von ihm genommen und so schenkte Marissa ihm einen Wunsch. Sie schenkte ihm den freien Willen, einen Willen für das Weib, welches sich Erasmus genommen hatte. Marissa schenkte Hekate die Möglichkeit ihr eigenes Schicksal zu schreiben. Das düstere Weib könnte frei sein von den Zwängen Lafraels, frei um ihres eigenen Willen entscheiden. Doch als Hekate erkannte, was ihr gegeben wurde, da erkannte sie ihre dunkle Chance und entschied sich. Hekate wählte freies Denken, sie entschied sich für Hass. Wut, Gewalt und die Vernichtung der Völker. Sie wollte die Völker für all jenes Leiden sehen, was sie für nichtig hielten, was sie befreiten. In Güte schenkte Marissa ihr die Freiheit und Hekate legte sich selbst erneut die Ketten des Hasses an. Hekate, welche als Mutter der Schar galt, hatte den freien Willen über sich zu entscheiden. Hekate entschied sich und krönte sich selbst zur Herrscherin der dunklen Schar. Sie wollte gemeinsam an Lafraels Seite die Völker vernichten.