• Vorweg sei eine Zusammenfassung der Überlegungen des Server-Teams hinsichtlich der Implementierung unterschiedlicher Völker gegeben, um das Verständnis für die Schöpfung dieser Spielaspekte zu vertiefen:


    Die Einführung verschiedener Völker erfolgte mit dem Ziel, den Spielern mehr kreativen Spielraum bei der Charaktererstellung zu bieten. Jedoch waren wir uns bewusst, dass diese Entscheidung aufgrund unserer Erfahrungen auf anderen Servern schnell zu problematischen Entwicklungen führen könnte. Daher beschlossen wir, uns auf diese drei Völker zu beschränken, da sie lediglich einen begrenzten Teil des Server-Konzepts darstellen sollten und nicht dessen Hauptfokus. Zudem erkannten wir aus unseren Erfahrungen, dass verschiedene Völker oft über viele spezielle Fähigkeiten verfügen, die, insbesondere wenn Spieler sie selbst gestalten können, häufig übermächtig sind und kaum Nachteile aufweisen. Um ein solches Ungleichgewicht zwischen den Völkern zu vermeiden, entschieden wir uns damals dafür, dass jedes Volk die gleichen Fähigkeiten haben sollte und sich lediglich im Erscheinungsbild unterscheidet. Diese Vorgehensweise schien uns als die einfachste Möglichkeit, Ungleichgewichte zu verhindern (obwohl auf dem Server beispielsweise nur ein Zwerg existiert, was dennoch zu Ungleichgewicht führt). Falls nun der Wunsch besteht, den verschiedenen Völkern unterschiedliche Fähigkeiten zuzuweisen, müssten wir gleichzeitig darüber nachdenken, wie diese Fähigkeiten durch Nachteile ausgeglichen werden können. Dies würde Aufwand erfordern, den wir anfangs als unnötig erachteten. Allerdings sind wir bereit, darüber nachzudenken, wenn die Mehrheit der Spieler eine solche Änderung wünscht.


    Ein weiterer wichtiger Aspekt, den wir aus unseren Erfahrungen auf anderen Servern gezogen haben, ist unsere Absicht, die Handlungsfreiheit der Spieler so weit wie möglich zu wahren. Dies erstreckt sich von der Auswahl der verfügbaren Blöcke bis hin zu den Möglichkeiten, die jedem Spieler offenstehen sollen. Wir möchten sicherstellen, dass selbst Spieler, die nicht Teil des Server-Teams sind, die Chance haben, in der Rollenspielwelt Karriere zu machen und sogar die Position des Königs erreichen können. Als Beispiel nehmen wir die Stadtwache, die einen neuen Bogenschützen benötigt. Sie hat die Wahl zwischen einem Menschen, der sein ganzes Leben dem Bogenschießen gewidmet hat, und einer Elfe, die von Natur aus ein außergewöhnliches Talent im Umgang mit dem Bogen besitzt. In diesem Fall wird die Stadtwache wahrscheinlich die Elfe bevorzugen, da sie einfach überlegen ist.


    Wir haben kein Problem damit, wenn Spieler ihre Charaktere in Übereinstimmung mit den stereotypischen Merkmalen ihrer gewählten Völkerart gestalten, wie Sie beispielsweise in Filmen oder anderen Spielen vorkommen. Allerdings sehen wir keine Notwendigkeit, solche Fähigkeiten in Stein zu meißeln, da nicht jeder Zwerg zwangsläufig den ganzen Tag in einer Mine arbeiten muss.




    Kommen wir nun zu dem Thema des Alters. Die Diskussion über das Alter ist in der Tat ein wichtiger Aspekt, der sorgfältig betrachtet werden muss. Bisher schien die Diskussion einseitig zu sein, insbesondere in Bezug auf das Alter der Elfen. Diese Einseitigkeit könnte zu der Ungleichheit führen, auf die bereits oben hingewiesen wurde. Das Alter spielt eine entscheidende Rolle bei der Darstellung der Macht eines Charakters, da ältere Charaktere in der Regel mehr Lebenserfahrung gesammelt haben. Allerdings geht mit dem Alter oft auch eine Abnahme der körperlichen Agilität und möglicherweise andere altersbedingte Einschränkungen einher.


    Es ist zu bedenken, dass ein Elf, der 150 Jahre alt ist und als "jugendlich" betrachtet wird (was in etwa einem 19-jährigen Menschen entspricht), einige wichtige Fragen aufwirft. Um dies zu verdeutlichen, hier leicht abgeändertes Beispiel was Kometsplitter unabhängig zu dieser Diskussion beitrug: Es werden zwei Kinder geboren, ein Mensch und ein Elf. Während ihrer Jugend lernen beide Kinder neue Musikinstrumente. Da sie in ihrer Jugendphase sehr schnell lernen können, lernen sie alle 3 Jahre ein neues Instrument. Angenommen, das Menschenkind verlässt seine Jugend mit 24 Jahren, so hat es in dieser Zeit erfolgreich 8 Instrumente erlernt. Wenn wir pauschal annehmen, dass die Jugend der Elfen bis zum Alter von 100 Jahren dauert, hätte das Elfenkind während seiner Jugendzeit 33 Instrumente erlernen können.


    Dieses Beispiel zeigt, dass das Alter bei den Völkern eine erhebliche Rolle spielt, insbesondere in Bezug auf ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial. Es wäre wichtig, diese Überlegungen in die Diskussion einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Entscheidungen hinsichtlich des Alters der Völker fair und ausgewogen sind, um mögliche Ungleichheiten zu vermeiden.


    Es bedarf jedoch nach noch einer weiteren Perspektive. Unsere Lore wurde mit dem Hintergedanken konzipiert, dass niemand älter als 100 Jahre ist. Nehmen wir ein anderes Beispiel an: eine Person ist 150 Jahre alt. In dieser Zeitspanne hätte sie die Ereignisse miterlebt, die mit dem Beginn des großen Krieges gegen Nodritsch, der Flucht von Hekate mit Erasmus und der Hinrichtung von Erasmus verbunden sind. Diese Ereignisse sind von äußerster Bedeutung für unsere Lore und erfordern ein tiefgehendes Wissen darüber, um in angemessener Weise in die Welt des Rollenspiels integriert zu werden. Es ist anzunehmen, dass diese Ereignisse eine vergleichbare Bedeutung wie die Kreuzigung von Jesus Christus in unserer Welt haben. Daraus folgt, dass eine Person, die 150 Jahre alt ist, dazu in der Lage sein sollte, relevante Informationen über diese Ereignisse zu teilen.


    Selbst wenn ich als Erzvikar über die Geschichte spreche, halte ich eine sorgfältige OOCliche Abstimmung mit Goldgrub, um sicherzustellen, dass die Lore kohärent bleibt und nicht aus Versehen Plot Holes entstehen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass eine Person, welche solche Ereignisse in der Vergangenheit miterlebt hat, einen schmalen Grat betritt. Sollte sie irrtümlicherweise falsche Informationen weitergeben, könnte dies einerseits Lore-Verändernd sein oder die Inquisition auf den Plan rufen. Daher sind wir vorsichtig, solch eine Verantwortung in die Hände jedes Spielers zu geben. Denn die Gedanken, die wir in die Schaffung und Pflege unserer Lore gesteckt haben, sind uns sehr wichtig.


    Wir möchten an dieser Stelle erneut betonen, dass der Glaube an Marissa nicht einfach eine von vielen Religionen ist, an die man glauben kann oder nicht. Die Ereignisse in unserer Lore sind so jüngst in der Vergangenheit geschehen, dass es keinen Raum für Zweifel an ihrer Existenz geben sollte. Dies schließt nicht aus, dass es Leugner gibt, beispielsweise in Bezug auf die Tatsache, dass Marissa vor rund 150 Jahren den Heiligen Baum des Lebens gepflanzt hat, was allgemein bekannt und überliefert ist.


    Um mit dieser Situation und den erwähnten Überlegungen umzugehen, könnten folgende Schritte in Erwägung gezogen werden:

    • Sollte lediglich das Alter ein Problem darstellen, so könnten Möglichkeiten in der Lore ausarbeitet werden, die es ermöglichen, dass jedes Volk älter wird.
    • Wenn eine große Mehrheit der Spieler verschiedene Vor- und Nachteile für die Völker wünscht, so kann darüber nachgedacht werden

    Teilt uns doch gerne eure Meinungen zu diesem Thema mit.


    Mit freundlichen Grüßen,

    das Server-Team

    Geschrieben,

    Erzvikar Evaristus II. von Weiland, Hüter des heiligen Konzil der Ewigen Güte und Großinquisitor

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