Erste Dogma, Kapitel II: Die Entstehung des Lebens
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Lange blieben die beiden göttlichen in ihrem geschaffenen Reichen. Marissa wandelte auf der oberen Welt und Lafrael hauste in der unteren Welt. Es war die ewig Gütige Marissa, welche Einsamkeit verspürte. Der Wunsch nach Lebewesen in der oberen Welt keimte in ihr auf.
Sie bat ihr Gegenstück, den Vielgesichtigen Lafrael um seine Hilfe, denn nur gemeinsam sollten sie fähig sein ewig währendes zu erschaffen.
Die ewig Gütige sprach von ihrer Einsamkeit und ihrem aufgekommenem Traum. Es sollte nicht mehr nur sie in ihrer Welt sein. Sie wünschte sich eine Welt voll Leben, Vielfalt und freier Geschöpfe.
Der Vielgesichtige tat wie sie ihn gebeten hatte, doch Lafrael sah nicht ihre Vision, nicht ihren Traum. Ihm war einzig und allein ihr Sein wichtig, Marissas Glück. So schufen beide gemeinsam das Leben, welches sich die ewig Gütige wünschte. Sie schufen gemeinsam den Tod, so wie Lafrael das Gegenstück von Marissa sein soll, so soll auch der Tod das Gegenstück des Lebens sein. Sie schufen die lebenden Geschöpfe. Verschiedene Tiere sollten es sein. Es sind die Tiere wie wir sie heute kennen. Schweine, Schafe, Kühe, Wölfe, als auch Pferde und viele mehr. Nachdem der Traum von Marissa in Erfüllung ging, so ging der vielgesichtige wieder hinab in sein stilles, warmes dunkel, glühendes Reich was ihm mehr wert, als all die Kreaturen, die auf der oberen Welt keuchten und fleuchten, war. Er spürte, dass nur ihm die Zweisamkeit genügt hatte. Die ewig Gütige Marissa, welche sich an ihrem erschaffenem Tierreich erfreute, fand daran ihre wahre Erfüllung.
Es ist ihr klar geworden, dass dies nicht das Ende ihrer Schöpfung sein sollte. Sie wollte mehr, mehr erschaffen, mehr Leben. Der Tatendrang packte sie, sie bat Lafrael erneut um Hilfe. Er verweigerte dies, aufgrund seiner Eifersucht. Er fragte Marissa zynisch ob das was sie hat ihr nicht mehr genügen würde. Darauf bekam er keine Antwort und er verschwand wieder. Da Lafrael ihr nicht helfen wollte, überlegte sie es sich ein paar Tage. Sie wollte immernoch mehr Leben erschaffen und sie erschuf. Sie tat Dinge, ohne ihr Gegenstück, obwohl sie genau wusste das es nicht sein soll. Sie erkannte, ihre Macht und das sie alleine fähig war. Und so erschuf Marissa drei Kreaturen mit gleichen Fähigkeiten, wobei alle anders aussahen als die bereits bestehenden Geschöpfe dieser Welt. Die ewig Gütige erschuf zu Jahr 0 die ersten Völker. Es war der Mensch, der Zwerg und der Elf, Sie gab den ersten jedes Volkes den Namen Aran. Der Mensch Arenor Aran, der Zwerg Arakan Aran, und der Elf Arabron Aran. Diese Völker huldigten ihr. Diese, welche sie ohne ihr Gegenstück geschaffen hatte. Diese, wofür sie alleine gehandelt hatte.
Der vielgesichtige spürte etwas, was er nie dachte, dass es eintreten würde. Da er genau wusste was sie sich herausgenommen hatte zu tun, begab er sich auf die obere Welt. Er sah was Marissa gewagt hatte zu tun. Es war ihm nun bewusst das es eingetroffen ist, was er nicht glauben konnte. Er spürte Einsamkeit, Verrat, denn nur er war mit ihr wirklich komplett, doch sie war fähig ohne ihn zu handeln, zu wirken. Ohne Lafrael nahm sie sich heraus, frei leben zu erschaffen. Dies erboste den vielgesichtigen. Wie konnte Marissa es wagen ihn zu hintergehen. Während die ewig Gütige Marissa, in Freude und Eifer, Lafrael ihr Werk und welches, die Völker taten präsentierte, empfand sie Glück und Zufriedenheit. Aufgrund ihrer Freude zeigte sie den Völkern wie sie Feuer machen, Unterkünfte bauen und lehrte den ersten das Handwerk, damit sie dieses Wissen an die anderen weitergeben konnten.
Lafrael hingegen schenkte ihrem Werk nur Missbilligung. "Diese dort hast du geschaffen, du hast unsere Gemeinsamkeit gebrochen und unseren unausgesprochenem Bande vernichtet. Die Völker sind ungenügend, denn sie kommen einzig aus einer Hand. Ich werde tun was du nicht kannst, die Völker werden vernichtet sein, nur so kann unsere Harmonie wieder existieren".' Marissa konnte nicht ganz verstehen weshalb Lafrael so negativ gegenüber den Völkern spricht anstatt sich mit ihr zu freuen. Doch der vielgesichtige wirkte schon seine Macht auf die Völker. Doch anstatt die Völker direkt zu vernichten, entschied sich Lafrael sie gegen ihre Schöpferin aufzuhetzen und schenkte den Völkern die macht gänzlich frei zu denken, sich sogar ganz und gar von allem göttlichen los zu lösen. Er korrumpierte sie, einige so weit, dass sie nur den Weg des Lafrael kannten und nur diesen gehen konnten. So geschah es das die ersten Völker, getrieben der Korrumpierung Lafraels, sich vom Glauben an die ewig Gütige Marissa abwandten und sich für den bösen Weg entschieden.