Am 19. des neunten Monats war Tumult im Stadtwachenkomplex zu erkennen und zu hören. Vor den Türen des Hauptmanns stand die Inquisition angeführt vom Erzvikar Evaristus II. Seit einiger Zeit ist ein gefährlicher Trunk in Umlauf, der Seelensturm. Die Inquisition ließ unlängst verlauten, dass dieser Trunk verboten sei und bei ihr abgegeben werden könne. Nun tauchte auch noch das Rezept für den Seelensturm auf und daraufhin reagierte die Inquisition.
So wurden die zwei bekannten Wirtinnen zur Wache gebeten und dort befragt. So gerieten sie in diese Situation, der Inquisition gegenüber stehen zu müssen. In Kooperation mit der Stadtwache unter Führung des Grafen und Hauptmannes Spencer Cliffton wurden die Wirtinnen in kurzweilige Haft genommen. Während dieser Zeit sollten die Räumlichkeiten beider Verdächtiger nach Hinweisen auf den Seelensturm durchsucht werden. So wurden sie vom Rekrut des Hauptmannes in die Zellen geführt und die Inquisition und der Graf rüsteten sich aus, um allen Eventualitäten entgegentreten zu können. Als sie gemeinsam aus dem Gebäude traten, die letzten Handgriffe an der Ausrüstung tätigten, spürte man förmlich eine Welle des Respekts. Die Streiter Marissas und der Gerechtigkeit versprühten eine Präsenz der Entschlossenheit und des unbedingten Willens!
So zogen sie in los zu den Räumlichkeiten der Verdächtigen. Mit den der Inquisition übergebenen Schlüsseln gelangten sie problemlos in besagte Räumlichkeiten hinein. Angekommen wurden diese zuerst nach potenziellen Gefahren abgesucht, ehe die Durchsuchung der Truhen und Schränke begann. Systematisch wurde alles mit größter Sorgfalt durchsucht. Kein Winkel blieb ungesehen, kein Staubkorn blieb unentdeckt und so arbeitete sich die Inquisition durch die Räumlichkeiten. Als alles durchsucht war, an diesem Tage ohne Erfolg, ging es zurück zur Stadtwache und dort trafen sich die beiden Gruppen wieder.
Aufgrund fehlender Funde, wurden die Wirtinnen wieder entlassen. Doch auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, so sollten sie frohlocken, die Inquisition hat den Bewohnern zu melden, dass ihre Wirtinnen der wunderbaren Stadt Neu-Marissburg frei von Verfehlungen rund um den Seelensturm sind. Auch wenn dieser Tag nicht das erhoffte Ziel erreicht hatte, so ist der Wille der Inquisition ungebrochen. Die Bewohner können auch weiterhin darauf vertrauen, das alles unternommen wird, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. So schloss der Erzvikar diesen Tag ab mit den Worten: "Heute stehen wir hier in Einheit und Entschlossenheit. Wir können entmutigt sein, doch sind wir es nicht. Wir könnten verzweifeln, doch wir werden es nicht! In den dunkelsten Stunden sind es unsere Herzen, die am hellsten leuchten und es ist unser Zusammenhalt, der uns zur Überwindung jeder Herausforderung befähigt."
Trotz der Wahrheit seiner Worte, konnte er nicht ruhen, zu sehr sorgte er sich um das Volk. In seinen ziellosen Schritten im Konzil wandte er sich an Marissa. Er ersuchte sie um Hilfe und bat um den Schutz des Volkes. So fing er erneut mit der Suche an und wurde von Marissa dabei geleitet. Seine Füße trugen ihn durch Neu-Marissburg und das Umland, bis er sie spürte. Eine unheilvolle, gar verfluchte Aura. Eine versteckte Brauerei, von Schergen bewacht. Er zog sein Schwert und focht mit den Dienern Lafraels, wohl wissend das Marissa an seiner Seite ist. Als die Kreaturen zu seinen Füßen lagen, stieg der Hochinquisitior über sie hinweg und betrat die Brauerei. Drinnen empfing ihn ein bestialischer Gestank, überall lagen Gerippe oder gar gammliges Fleisch herum. Dies war die letzte Bestätigung, es handelte sich um den gesuchten Ort. So zögerte er keine Sekunde und übergab das Gebäude den heiligen, reinigenden Flammen, auf das der Boden und die Luft wieder rein von Falschheit und Frevel ist.
Sucht nicht nach dem Ort oder der Person dahinter, führt euch nicht in Versuchung. Seid gar gewarnt, ihr derer dem Willen Marissas zuwider handelt, die Inquisition ist bereit und wird das gerechte Licht Marissas über euch bringen!